Foto: Karel Sefrna
Jan Bergrath
Autor/Journalist/Fotograf
Jan Bergrath, Jahrgang 1958, wuchs unmittelbar am Autobahnkreuz Köln-West auf und studierte ab 1979 in Köln Anglistik und Geografie. Das nötige Geld verdiente er sich vornehmlich in den Semesterferien als Lkw-Fahrer. Er brachte unter anderem Bananen nach Bari, Musikinstrumente nach Moskau und holte gekühlte Schwangerschaftstests aus dem katholischen Irland.
Auf einer Lkw-Tour nach Schottland kam er während des Edinburgh Fringe Festivals in Kontakt mit der englischen Theatergruppe „Confederacy of Fools“, die er von 1986 bis 1996 in Deutschland managte. 2003 produzierte er für Modern Trucking die Schwerlast-Komödie „Ein Herz und ein Getriebe“. Von 2004 bis 2007 leitete er den „Eifelturm“, eine der erfolgreichsten Kabarett- und Kleinkunstbühnen Kölns.
Reportagen
Seine erste Reportage über eine Lkw-Tour nach Irland erschien 1988. Kurz danach begann er, als freier Autor fest für das Fachmagazin „Fernfahrer“ zu schreiben.
Er arbeitete als Journalist und Fotograf mit dem Schwerpunkt Transport und Logistik überwiegend für den Stuttgarter ETM-Verlag, für die europäische Fachpresse, für bekannte Nachrichtenmagazine und den Berliner Tagesspiegel (Background). Dazu kommentiert er unter Jans Blog aktuelle Ereignisse aus der internationalen Transportwirtschaft.
2008 erhielt er den Medienpreis (2.Platz) der Bundesvereinigung Logistik (BVL) für die Reportage "Der Letzte macht den Motor aus" im Stern.
2016 wurde er zusammen mit Markus Dettmer (Der Spiegel) für den gemeinsamen Beitrag „Leben im Laster“ in der Kategorie „Logistik & Mobilität“ für den Deutschen Journalistenpreis unter die letzten fünf Beiträge nominiert. Ebenso 2020 mit dem Beitrag „Gefahr von hinten“ über Lkw-Unfälle im Stern.
2021 wurde er mit dem Journalistenpreis des VDM unter anderem für FERNFAHRER live, Hannas Diagnose und den Podcast Truck Talk ausgezeichnet.
Romane
Sein erster Roman, „Hamlets Schottlandfahrt“ (1987), handelt von Frauen, Shakespeare und Fernfahrern und gilt als absoluter Geheimtipp unter Shakespeare-Fans.
2002 entstand der Kriminalroman „Mordstheater“, der die vier Themen Theater, Transport, Gewaltverbrechen und guten Fußball in einer einzigartigen Mischung verbindet.
2004 folgte „Kalt erwischt“, ein Wirtschaftskrimi aus der Transportbranche. Im Jahr 2005 veröffentlichte er den Krimi „Abgestempelt“ über das seinerzeit fragwürdige Verhältnis zwischen der Deutschen Post und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, ver.di.
2006 ist der Krimi „Totgelacht“ über die deutsche Kabarettszene erschienen, im Oktober 2008 der Europa-Thriller „Tödliche Energie“ über den Brüsseler Lobbyismus der internationalen Atomwirtschaft, 2012 der Roman „Fiktion“.
Im Oktober 2017 wurde „Spur der Laster“ veröffentlicht. Er dreht sich um das „Sozialdumping“ an osteuropäischen Lkw-Fahrern vor dem Mobilitätspaket.
Dass sich an deren prekären Bedingungen bislang nicht viel geändert hat beschreibt der autofiktionale Roman: „Die Gefahr im Kopf“. Er erschien am 20. September.
Archiv
Bereits erschienene Romane
Spur der Laster
Wenn Literatur auf Wirklichkeit trifft: Am Dienstag bist du tot!
Tödliche Energie
Ich bin jetzt in Berlin. Wenn mir etwas zustoßen sollte, geh bitte zur Polizei. Es ist alles so bizarr in Brüssel...
Totgelacht
Auf dem Gelände einer insolventen Baufirma im Kölner Westen wird die Leiche eines gut gekleideten Mannes gefunden.